Archiv

Auch in den letzten Jahren gab es zahlreiche Aktionen an den verschiedensten Orten. Ein Archiv der Programm und Aufrufe findet ihr hier:

2021

Aufruf

g*m*g wird zum Podcast – „36 Grad, und es wird noch heißer“.

sang Inga Humpe von 2Raumwohnung 2007. „36 Grad, kein Ventilator“.

14 Jahre ist das her. Ein unbeschwerter Partysong, der schlecht gealtert ist. Dass die Gletscher schmelzen und die Permafrostböden auftauen, war damals schon bekannt. Die globale Erwärmung sorgt für Dürren, Waldbrände, wetterbedingte Naturkatastrophen, den Anstieg des Meeresspiegel und das Sinken des Grundwasserspiegels. Diese Folgen der Erderwärmung stehen in einem direkten Zusammenhang mit Versorgungskrisen, Hunger und erzwungener Migration. Geburtenkontrolle, Einschränkung des privaten Konsums, erneuerbare Energiequellen, Verzicht auf moderne Technologien oder Geoengineering, also weitreichende technische Eingriffen in (geo)biochemische Kreisläufe der Erde, sind nur ein Ausschnitt der Vorschläge, um den Klimakollaps nach ein paar Jahre bzw. Jahrzehnte herauszuzögern.

Mit der Klimakrise spitzt sich das Geschlechterverhältnis zu: Nach Naturkatastrophen flammt Gewalt gegen Frauen und Queers regelmäßig auf: Nach dem Hurricane Katrina ist nicht nur die Zahl sexualisierter Übergriffe gestiegen, sondern die LGBTQI-Community wurde von der religiösen Rechten für den Hurricane verantwortlich gemacht. Im globalen Süden tragen vor allem Frauen und Kinder die Last der Folgen der Erderwärmung. Wo der Regen ausbleibt, der Grundwasserspiegel sinkt oder der Meeresspiegel steigt, können Frauen ihre Familien nicht mehr mit Lebensmittel und Wasser versorgen. Wenn bei Naturkatastrophen Frauen sterben, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder in ihrer Obhut sterben. Keiner der oben genannten Lösungsvorschläge ist in der Lage, den Zusammenhang zwischen Ökonomie, Geschlechterverhältnis und Klima in den Blick zu nehmen und langfristige Antworten auf den Klimakollaps zu finden. 

„Klimagerechtigkeit. Und was das mit Feminismus zu tun hat.“

Wir wollen uns daher in den nächsten Monaten mit solchen Antworten beschäftigen. Unter dem Titel „Klimagerechtigkeit. Und was das mit Feminismus zu tun hat.“ gibt es bis weit in den Sommer alle zwei Wochen etwas zum Thema auf die Ohren. Wir haben Klimaaktivist*innen, einen Experten zum Thema Biodiversität und feministische Wissenschaftler*innen in unseren Podcast eingeladen, um mit ihnen zu diskutieren, sie zu befragen oder ihnen einfach nur zuzuhören. Wir werden uns in den ersten vier Folgen mit den Themen Klimagerechtigkeit, soziale Ungleichheit im Ökoaktivismus und indigenem Ökoaktivismus beschäftigen. In den Sommerfolgen wollen wir uns dann noch mal mit Grundlagenwissen zu Ökologie und Naturschutz beschäftigen und machen dabei ein paar Umwege über die Geschichte des deutschen Waldes, Pilze und Sexualität im Pflanzenreich. Neben dem Podcast stellen wir Material zu den besprochenen Themen zur Verfügung, stellen Initiativen vor und versorgen euch mit Tipps und Tricks zu politischer Bildungsarbeit in der Pandemie und darüber hinaus.

 

2019

Aufruf

„This is what a feminist looks like“ prangt auf dem T-Shirt.

Auf dem Schildchen im T-Shirt steht „Made in Bangladesh“. Die Bedingungen unter denen dieses T-Shirt produziert wurde, das das Feminist:insein seine:r Träger*in verkündet, dürften wenig mit Vision einer gerechten Gesellschaft vieler Feminist:innen zu tun haben. Oder doch? Auch reiche und mächtige Frauen, die von eben diesen Produktionsbedingungen profitieren, behauptet von sich, Feministinnen zu sein. Aber sind sie das? Ist man Feminist_in, nur weil man sich als solcheR bezeichnet? Was ist das für ein Feminismus? Wollen wir diesen Feminismus? Und was für einen Feminismus wollen wir eigentlich? Und wer ist eigentlich dieses Wir?

Um so mehr Menschen von sich sagen, sie seien Feminist:innen, um so deutlicher treten einzelne feministische Strömungen in die Öffentlichkeit. Die innerfeministische Debatte ist keine Sache von kleinen feministischen Zeitschriften mehr. Nein! Wir finden sie in Wochenzeitungen, auf ClickBait-Portalen, im Fernsehen und manchmal sogar auf Familienfeiern. Übertönt wird sie von den Ewiggestrigen, die den Herrenwitz immer noch witzig finden und Geschlechterrollen gern mit Genen und vermeintlich vorgeschichtlicher Arbeitsteilung – yass! Höhlenmenschen! – begründen wollen. 

Innerfeministische Debatten sind komplex, polemisch, tiefgründig, witzig, manchmal zusammenführend, manchmal spaltend. Um sie zu verstehen, um zu verstehen, warum sich gerade wieder wer mit wem streitet, um zu verstehen, warum die eine Position mit der anderen vielleicht nicht ganz so einfach überein zu bringen ist, braucht es Überblick und Einblick. Daher wollen wir euch dieses Jahr dazu einladen, mit uns gemeinsam die unterschiedlichen feministischen Strömungen und Positionen kennenzulernen und darüber ins Gespräch zu kommen. 

Der Aktionszeitraum für gesellschaft*macht*geschlecht ist 2019 der gesamte Monat November.

Aktionstage vor Ort

 

2018

Aufruf

Der Aktionszeitraum für *gesellschaft macht geschlecht* ist 2018 der gesamte Monat November. Dieses Jahr schlagen wir vor, sich mit Frauengesundheit und alles rund um das Thema Schwangerschaftsabbruch zu beschäftigen.

Liebe Aktive, liebe Feminist*innen und solche, die es werden wollen, 

Jetzt ist die Zeit, sich zu positionieren! Wir rufen euch auf, an den Aktionstagen *gesellschaft macht geschlecht* im Rahmen eurer Hochschule teilzunehmen. Die Aktionstage haben dieses Jahr ein Thema, das in Anbetracht der politischen Lage in Deutschland wieder unerhört relevant geworden ist: Schwangerschaftsabbrüche. Um sich auf die Aktionen vorzubereiten, hat der Ausschuss für Frauen- und Geschlechterpolitik des freien zusammenschluss von student*innenschaften ein Vorbereitungstreffen vom 6.-8. Juli in Dessau organisiert. Nähere Infos dazu folgen. Die Idee ist es, zusammen zu überlegen, wie wir dieses Thema auf den Aktionstagen behandeln können, lokale Strukturen zu unterstützen und eventuelle Schwierigkeiten abzufedern. 

Wir wissen, dass das Thema konfliktgeladen ist. Wir sind daher dabei, eine Referent*innenliste zu dem Thema zu erstellen, Gruppen einzuladen, die spezifisch zu dem Thema arbeiten und Strategien zu entwickeln, die die Debattenkultur rund um das Thema für Pro-Choicer*innen erträglicher machen können – und vieles mehr. Wenn ihr all das auch tun wollt, helft, eine Grundlage dafür zu schaffen und beteiligt euch an den Aktionstagen, kommt zum Vorbereitungstreffen und lasst euch nicht einschüchtern, sondern empowern! 

Die Lage rund um Frauengesundheit und reproduktive Selbstbestimmung wird auch hierzulande immer kritischer (We’re looking at you, Gesundheitsminister and Konsorten!). Lasst uns daher unsere Ressourcen nutzen, um mit den bundesweiten Aktionen eine Veränderung der deutschen Gesetzeslage zu provozieren, die zur Zeit für alle Frauen* potentiell gefährlich ist. 

Der Aktionszeitraum für gesellschaft*macht*geschlecht ist 2018 der gesamte Monat November.

Aktionstage vor Ort

 

2017

Aktionstage vor Ort

2016

Aktionstage vor Ort

 

2015

Aufruf

Liebe Hochschulgruppen, liebe Studierende!

Was tun gegen Sexismus und Normzwang? Wie in den letzten Jahren auch schon, ruft der fzs auch dieses Jahr wieder zu den Aktionswochen gegen Homophobie und Sexismus auf!

Der von uns vorgeschlagene bundesweite Aktionszeitraum, in dem geworkshopped, Kritik geschärft und großflächig aufgeschrien werden soll, ist vom 9. – 15. November. Ihr seid natürlich frei, zu verlängern und zu verschieben. Im Mittelpunkt steht wie immer die solidarische Zusammenarbeit und Vernetzung! Deshalb bitten wir euch auch, uns rückzumelden, wie ihr eure Aktionstage gestaltet und organisiert habt, damit wir für die Zukunft voneinander lernen können und gemeinsame Strukturen schaffen. Für Inspirationen aller Art, seien es mögliche Referent*innen, Aktionsformen oder Organisationsfragen, stehen wir euch zur Verfügung unter: kein-sexismus@fzs.de Untenstehend findet ihr zwei von uns angedachte Leitthemenvorschläge: Körper und Beziehungsformen.

Beziehungen

„Alle Romanzen stehen still, wenn dein zarter Arm es will.“1

Wie Beziehungen denken? Wie (in) Verhältnisse(n) leben?

Jeder romantische Hollywoodfilm verkauft das Glücksversprechen, das in der romantischen Liebe liegen soll. Die Verwirklichung der eigenen Individualität in einer intimen Beziehung mit eine/m/r anderen, die Auflösung von Vereinzelung und das Gefühl, endlich angekommen zu sein. 

Dabei scheint wen wir lieben und wann, wie viele und warum, zutiefst Privatsache zu sein. In dieser Privatheit aber spielen sich endlose Dramen ab. Sie verstärken sich oft noch im Älterwerden, mit Kindern oder wachsender finanzieller Verantwortung. 

Seitdem das Private politisch sein soll, wie der frühe Feminismus es so vehement einforderte, beginnen sich Menschen mancherorts zu fragen, ob diese Mechanismen nicht zum Thema gemacht werden müssten. 

Denn die Strukturen, die sich in den ach-so-privaten Beziehungen finden lassen, stimmen, wie zähneknirschend auffällt, dann meist doch mit dem überein, was gesellschaftlich und strukturell Konsens ist: Zwangsweise Heterosexualität, Besitzdenken, Zweierbeziehung oder Einsamkeit. 

Wie zufällig formieren sich diese immer-gleichen Formen und das, obwohl Liebe „frei“, „jenseits der Vernunft“ und außerhalb von Zwängen wie Arbeit und anderen Vergesellschaftungen stehen soll, so zumindest verspricht es uns die Popkultur. 

Kann romantische Liebe das leisten? Sich außerhalb von kapitalistischen Verwertbarkeits – und Wertigkeitszwängen bewegen? Wie kommt es dann, dass es so wenige gelebte Praxen gibt, die außerhalb von heterosexueller Monogamie stattfinden oder es so schwierig ist, sie sichtbar zu machen und ihr Stigma aufzubrechen? Kurzum: Wenn Liebesbeziehungen Freiheit garantieren sollen, wie können sie so stark normiert sein? 

Es können im Anschluss an die Debatten innerhalb der Linken seit den 1968er Jahren Gespräche weitergeführt und Praxisvorschläge gemacht werden. Verbindungen mit feministischer Queertheorie und -praxis, Überlegungen zu Reproduktionsarbeit und Arbeitsteilung wären außerdem möglich. 

Aufgegriffen werden könnten zudem Definitionen und Begriffe des „Privaten“ vs. des „Politischen“ und wie diese beiden im Verhältnis zu Vergesellschaftungen gedacht werden können.

Dazu: www.copyriot.com/sinistra/magazine/sin05/rzb.html

www.graswurzel.net/241/liebe.shtml

www.projektwerkstatt.de/gender/texte/a5_beziehung.html

copyriot.com/diskus/06-1/theorie_der_polysexuellen_oekonomie.htm 

Körper(norm)

Wer einen Körper hat, der unterliegt Beurteilungen. 

Ob dieser Körper nun als weiblich/männlich, schwarz/weiß, schlank/fett, heil/kaputt oder alles in allem als begehrenswert oder funktionsfähig begriffen wird. Ob es die eigenen Bewertungen sind oder die Anderer. Körper werden eingeordnet, klassifiziert, normiert und allerlei anderen (zum Beispiel medizinischen) Zwangsmaßnahmen ausgesetzt. 

Sie sind auch Arbeitswerkzeuge, Lustobjekte, sie schmerzen, fügen Schmerzen zu, sind veränderlich. 

Körper „dürfen“ nicht einfach da sein. Sie werden in binäre Mechanismen einsortiert und Zwängen ausgeliefert. Sie werden ideologisch aufgeladen: Sie sollen zum Beispiel männlich und Soldat sein, weiblich und schön, behindert und untauglich, schwarz und wild, weiß und kultiviert, schlank und athletisch – und so weiter. 
Die Menschen, die in und mit diesen Körpern leben, werden dementsprechend zugeschnitten. 

Zu welchem Zweck? Wozu werden diese Körper gebraucht und wie profitieren und leiden Menschen davon und darunter?

Im Anschluss an solche Fragen könnte diskutiert werden, wie zum Beispiel aktuelle Themen wie der Umgang mit Geflüchteten mit Vorstellungen von bestimmten Körpern zusammenhängt. Außerdem könnten Fat-activism, Be-hinderung/ Ent-hinderung und die Wertigkeit von Körpern und Subjekten im Allgemeinen und Speziellen (z.B „Black lives matter“) besprochen und in Aktionen thematisiert werden. 

Sexualität, Begehren und Begehrens-strukturen könnten ebenfalls zum Gegenstand einer Auseinandersetzung gemacht werden. Sei es im popkulturellen, aktivistischen oder theoretischen Rahmen, das Thema „Körper(norm)“ ist vielfach anschlussfähig und betrifft uns alle.

Bitte wendet euch mit etwaigen Rückfragen an uns!

In diesem Sinne: Auf geht’s!

Aktionstage vor Ort

 

2014

Aufruf

Egal wo und wann Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihres Begehrens diskriminiert, ausgeschlossen oder angegriffen werden, müssen wir gemeinsam gegen Sexismus, Homo- und Trans*phobie vorgehen. Widerstand gegen reaktionäre und anti-feministische Kampagnen. Werden wir gemeinsam aktiv! Vertreter*innen reaktionärer Geschlechter- und Gesellschaftsbilder machen nicht nur in der Medienlandschaft immer häufiger auf sich aufmerksam. Nach hasserfüllt und oft polemisch geführten Diskussionen um einen neuen Lehrplan in Baden-Württemberg wird nun intersektionale und gendersensible Bildungsforschung angegriffen. Verschwörungstheoretisch anmutende sexistische, homo- und trans*phobe Ausbrüche betreffen allerdings mit ihrem Hass nicht nur die akademische Landschaft. Diskriminierungen und Übergriffe, die ihre Wurzeln in solchen medial geführten Diskursen haben, treffen konkret Menschen, denen ein bestimmtes Geschlecht oder Begehren zugeschrieben wird. Mit den Aktionstagen 2014 sollen emanzipatorische und engagierte Diskussions- und Wissensräume geschaffen werden, die sich solchen anti-feministischen Ausbrüchen entgegen stellen und den Blick öffnen für queer-feministische Ansätze. 

Die Hochschule ist kein von Sexismus, von Trans*- und Homophobie freier Raum. Während einerseits kritische Forschung angegriffen wird, wirkt sich andererseits auch gesellschaftliche Sexismen auf den sozialen Raum Hochschule aus. Institutionelle Angelegenheiten forcieren Zweigeschlechtlichkeit, Plakate studentischer Initiativen zeichnen einseitige Bilder von Geschlecht, Hochschulkarrieren sind durchsetzt von gläsernen Decken und Ausschlüssen. Egal wo und wann Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihres Begehrens diskriminiert, ausgeschlossen oder angegriffen werden, müssen wir gemeinsam gegen Heterosexismus und Trans*phobie vorgehen. 

Mit den Aktionstagen *gesellschaft macht geschlecht* möchten wir eine Plattform bieten, das Themenfeld mit all seinen Aspekten zu beleuchten. Gesellschaftliche Machtstrukturen wirken auf die Wahrnehmungen von Geschlecht und Geschlechterrollen und führen dabei weit über die angesprochenen Diskriminierungen hinaus. Gesellschaft macht also Geschlecht und Macht führt auch entgegen Behauptungen des Erreichens der Gleichberechtigung weiterhin zu Diskriminierungen. 

Über 55 Prozent der europäischen Studentinnen* gaben laut einer aktuellen Studie der Ruhr-Uni Bochum an, in der Zeit ihres Studiums sexuelle Grenzüberschreitungen erlebt zu haben. Jede zweite hat also schon Sexismus in seiner gewaltvollen Form im Alltag erlebt. Ob es also um den machtvollen Charakter der Konstruktion von Geschlecht geht oder um die konkreten diskriminierenden Auswirkungen, das Thema hat viele Facetten. Dabei darf auch die Überschneidung mit anderen Arten von Diskriminierungen nicht außer Acht gelassen werden. Studium und Familie zu vereinbaren ist grundsätzlich schwierig, schwieriger noch, wenn soziale und finanzielle Unterstützung fehlt. Institutioneller Rassismus findet sich nicht nur in den Medien oder auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch im Bildungssystem und verbindet sich hier ebenso mit Sexismus, Trans*- und Homophobie. Eine sowieso schon schwierig durchzuführende geschlechtsangleichende Operation wird fast unmöglich, wenn mensch kein auffangendes Finanzpolster im Rücken hat. 

Kann angesichts dieser Beispiele davon gesprochen werden, dass Gleichstellung und Offenheit in unserer heutigen Gesellschaft bereits erreicht sind? Vielen ist vielleicht nicht bewusst, welche Grenzen tagtäglich überschritten werden. Gemeinsam wollen wir Foren und Netzwerke schaffen, in denen Probleme sichtbar gemacht und Gegenstrategien diskutiert werden können. Widerstand gegen konservative, anti-feministische Kampagnen und Solidarität mit Elisabeth Tuider und Heinz-Jürgen Voß.

Aktiv werden 

Der fzs veranstaltet vom 03. bis zum 09. November 2014 zum neunten Mal die bundesweiten Aktionstage gegen Sexismus, Homo- und Trans*phobie unter dem Titel *gesellschaft macht geschlecht*. In dieser Woche wollen wir mit einem Mix aus Politik und Kultur dem bestehenden Heterosexismus und Diskriminierung im allgemeinen etwas entgegensetzen. Von Vorträgen und Workshops über Ausstellungen bis hin zu Theater und Konzerten ist alles möglich. Also lasst uns in einer gemeinsamen Aktion für eine Gesellschaft kämpfen in der Geschlecht keine Rolle mehr spielt, wenn es eigentlich um die Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens geht. 

Nutzt die Chance, in einer bundesweiten Aktionswoche eure Themen und euer Referat oder eure Gruppe an der Hochschule präsent zu machen. Ihr entscheidet vor Ort an eurer Hochschule, ob ihr durch Vorträge, Lesungen oder Konzerte die Aktionstage gestalten wollt. Der fzs unterstützt euch bei der Suche nach Themen, Referent*innen und gibt euch Hilfestellung bei der Planung eurer Aktionstage.

Aktionstage vor Ort

Aktionstage in Eichstätt-Ingolstadt

03.11.2014: Zum zweiten Mal in Folge beteiligt sich die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt an den Aktionstagen gegen Homophobie und Sexismus. Das Programm dazu findest du im Anhang! Wir würden uns freuen, auf euren Plattformen zu erscheinen. Mit einem harten Kern von nicht einmal zehn Leuten aus dem Referat Kreuz und Queer und den Hochschulgruppen amnesty international, Jusos und SDS.DieLinke, viel Zeitaufwand und herzpumpender Motivation ist ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt worden: Von Vorträgen externer Referenten (z.B. Montag Abend: Queerpass – Kämpfe um Sexualität und Geschlecht in Brasilien) über einen Filmabend („But I’m a cheerleader“, Dienstag Abend im Studihaus), eine witzige Fotoaktion mit dem Eichstätter Fotografen Hubert Klotzeck (gleich Montag von 11-14 Uhr im Foyer der Aula – wir brauchen euch alle!), natürlich die Abschluss-Party (Donnerstag Abend, Kleine Cafébar: „The last unicorn“-Party!!) und vielem mehr ist qu(e)erbeet einiges für euch geboten.

durchgängig: Foyer des KGI 

„Open Wall“-Aktion Gender in der Schule von Nanne und Marcel 

Montag (3.11.)

11-14 Uhr // Foyer der Aula 

Foto-Aktion „Stereotypisch!?“ mit Hubert P. Klotzeck, Galerie Bildfläche Eichstätt 
20 Uhr (c.t.) // Studihaus 

Film+Vortrag „Queerpass – Kämpfe um Sexualität und Geschlecht in Brasilien“ von Dr. Jan Simon Hutta (Universität Bayreuth), Lehrstuhl für Kulturgeographie 

Dienstag (4.11.) 

14 – 15.30 Uhr // Studihaus 

Workshop „Brauchen wir eine Gendersprache?“ von Zlatka Hüttinger (KU Eichstätt) 

20 Uhr (c.t.) // Studihaus 

Filmabend „But I’m cheerleader“ (Satire/Komödie, USA 2003) Teenager Megan ist das perfekte Mädchen. Als ihre Eltern glauben, sie könnte lesbisch sein, schicken sie sie in ein „Umerziehungs-lager“. Keine gute Idee… 

Mittwoch (5.11.)

18-21 Uhr // KGB-005

Vortrag Transsexualismus „Männlich? Weiblich? Hauptsache Mensch!“ von Jennifer * Michelle * Rath 

Donnerstag (6.11.) 

18-20 Uhr // Hofgarten- Pavillons 

Mahnwache von amnesty international „My body, my rights“ Es kann die ganze Zeit über vorbei geschaut werden, dies ist keine Veranstaltung „am Stück“!

21 Uhr // Kleine Café Bar 

„The last unicorn“-Party, DJ: David Löwenherz, 3 Euro Eintritt !*!*! Zeig, wie viel Einhorn noch in dir steckt und galoppiere glitzernd über die Tanzfläche!*!*! (Freier Eintritt für alle mit Einhorn!) 

Freitag (7.11.) 

14 Uhr // Studihaus 

Sichtung und Diskussion der Ergebnisse der „Open Wall“ Gender in der Schule von Nanne und Marcel

Aktionstage in Würzburg

Dienstag, 04.11.2014 // 19:00 Uhr | Wittelsbacherplatz |Raum 03.103

„Intergeschlechtlichkeit als soziale Kategorie“ – David*

Mittwoch, 05.11.2014 // 19:00 Uhr | Wittelsbacherplatz |Raum 03.103

„NATUR MACHT GESCHLECHT – Auseinandersetzungen mit dem Anschein natürlicher Zweigeschlechtlichkeit“ – Lisa Krall

Donnerstag, 06.11.2014 // 20:00 Uhr | Kellerperle

Filmabend in der Kellerperle „Prayers for Bobby“

Freitag, 07.11.2014 // 19:00 Uhr | Wittelsbacherplatz |Raum 03.106

„Feministische Therapien“ – Tabea Bernges

Aktionstage in Lüneburg

31.10.2014: Der AStA plant, zusammen mit vielen engagierten und interessierten Personen und Gruppen, die Aktionswoche gesellschaft.macht.geschlecht. Diese Aktionswoche findet auf Initiative des fzs (freier zusammenschluss von student*innenschaften) vom 03. – 09. November 2014 an vielen Hochschulen in Deutschland statt. Im Rahmen der „Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie“ finden jegliche Veranstaltungen einen Platz, die sich mit der Normierung von Geschlecht, Geschlechterrollen, sexueller Orientierung und Beziehungsformen auseinandersetzen und für dazugehörige Diskriminierungen sensibilisieren. Vonseiten des AStA heißt es: „In Form von Vorträgen, Lesungen, Infomaterialien und Ausstellungen möchten wir dieses Thema für eine Woche in den Mittelpunkt rücken. Wir wollen aufklären, informieren, voneinander lernen und miteinander diskutieren, um nachhaltig einen rücksichtsvollen und toleranten Umgang an dieser Universität und darüber hinaus zu bestärken.“

Sa 1.11.

22:00 Uhr // Party ‚queer_getanzt‘ mit SchLAu Lüneburg e.V. // Anna&Arthur

Mo 3.11.

Musik von Faulenz*A im Hörsaalgang

18:30 Uhr // Vortrag von Steffi Hobuß: ‚Macht Gesellschaft Geschlecht? – Über die soziale Konstruktion von Geschlechterrollen‘ // PlanB

20:00 Uhr // Unikino zeigt: ‚Männer, Helden, schwule Nazis‘ // HS3

Di 4.11.

17:00 Uhr // Film: ‚XXY‘ // SCALA-Kino

19:00 Uhr // Vortrag und Gesprächsrunde über Intersexualität mit Lucie Veith // Anna&Arthur

Mi 5.11.

15:00 Uhr // ‚Was macht eigentlich SchLAu? – Ein Beispielworkshop‘ mit SchLAu Lüneburg e.V. // AstA-Wohnzimmer

19:00 Uhr // Lesung von und mit Anne Wizorek: ‚Weil ein #Aufschrei nicht reicht‘ // HS3

Do 6.11.

18:30 Uhr // Lesung von und mit Ronny Blaschke: ‚Versteckspieler. Die Geschichte des schwulen Fußballers Marcus Urban‘ // AstA-Wohnzimmer

20:00 Uhr // Unikino zeigt: ‚Herzensbrecher‘ // PlanB

Fr. 7.11.

20:00 Uhr // Konzert: Respect My Fist & Pyro One & Carmel Zoum // Anna&Arthur

Begleitendes Programm:

Ausstellung ‚1000 Identitäten‘ // PlanB

Ausstellung ‚Sexismus in der Werbung‘ // auf der AstA-Etage

Posterausstellung: ‚Geschlechtergerechtigkeit & Geschlechterverhältnis an der Uni‘ // im Hörsaalgang

Online-Videovortrag von Christine Heinen (FernUni Hagen): ‚Ausschluss und Diskriminierung durch Sprache‘

Aktionstage in Bielefeld

31.10.2014: Liebe Menschen, in der Hand haltet ihr ein dickes, abwechslungsreiches und spannendes Programm rund um die Themen „gesellschaft – macht – geschlecht“. Mit 29 bunten Veranstaltungen bringen die Aktionstage Farbe in den grauen Bielefelder November: Workshops zum ausprobieren und mitmachen, Vorträge zum informieren und diskutieren, dazu Konzerte, Filme und die fulminante gender-trouble Party.

Ladet euch hier das spanennde Programm runter

Aktionstage an der Viadrina in Frankfurt/Oder

31.10.2014: Mit den Aktionstagen gegen Sexismus und Homophobie 2014 an der Europa-Universität Viadrina sollen emanzipatorische und engagierte Diskussions- und Wissensräume geschaffen werden, die sich anti-feministischen Ausbrüchen entgegen stellen und den Blick öffnen für queer-feministische Ansätze.

Dienstag, den 04.11. // 16:15 – 15:45 Uhr GD Raum 06

Frauen in der Wissenschaft und Gleichstellungspolitik

Inputvortrag im Rahmen des Seminars FrauenOrte, Sahra Damus, Gleichstellungsbeauftragte

Dienstag, den 04.11. & Donnerstag, den 06.11. // 11-16 Uhr GD Foyer, jeweils 13:30 Uhr

„Clit Oris and the Vulves“ eine DIY-Ausstellung rund um das „Untenrum“

Vulva + Vagina, Sexualität und Körper.

Mittwoch, den 5.11. // 16-18 Uhr GD 203

Workshop: Strategien gegen Sexismus

ABqueer, Berlin

Donnerstag, 06.11. // 18 Uhr Basswood7

Film „Tiefe Wasser“ / „Płynące wieżowce“

(PL mit Untertiteln) & Diskussion

+ GENDER BENDER PARTY im Anschluss

Mittwoch, den 12.11. // 18-20 Uhr, HG, Senatssaal

Partnerschaftliche Familie als öffentliches Gut

Vortrag von Gesine Schwan

Ihr findet die Aktionstage auch auf facebook: www.facebook.com/asta.viadrina

Aktionstage an der FSU Jena

30.10.2014: Studierende von FH und Universität Erfurt laden im November zum Aktionsmonat „Gesellschaft macht Geschlecht“ ein. Der ursprüngliche Aufruf stammt vom fzs, dem „freien zusammenschluss von studentInnenschaften“, und ist eine Fortführung der Aktionstage gegen Sexismus. Ziel dieser Veranstaltungen ist es, Menschen auf das Themenfeld aufmerksam zu machen. Der eigentliche Schwerpunkt ist die Hochschule, doch die Studierenden möchten so viele Menschen wie möglich erreichen und haben deshalb für viele Veranstaltungen Orte ausgewählt, die möglichst zentral in der Erfurter Innenstadt liegen und von vielen Menschen besucht werden können.

bis Ende des Jahres: Ausstellung „Ach, so ist das?!“ – Biografische Comicreportagen von LGBTI*

Haus auf der Mauer

Montag, 10.11.2014

14 Uhr // Großer Saal, Haus auf der Mauer

Vielfalt jenseits der Hetero-Norm – sexuelle Orientierungen, Identitäten, Beziehungsformen

Dienstag, 11.11.2014

14 Uhr // Großer Saal, Haus auf der Mauer

Workshop „Mutterschaftsmythen“ mit Carola Wlodarski-Simsek

18 Uhr // Hörsaal 4, Carl-Zeiss-Straße 3

Vortrag „Die Auslöschung geschlechtlicher und sexueller Ambiguität mit der europäischen Moderne“ mit Heinz-Jürgen Voss

Mittwoch, 12.11.2014

14 Uhr // Großer Saal, Haus auf der Mauer

Workshop „Welche Muttis will Vater Staat? – Workshop zum Wandel sozialer Reproduktion und feministischer Ökonomiekritik“ mit Stephanie Borck

18 Uhr // Kellergewölbe, Haus auf der Mauer

Film mit Kommentar „I killed my mother“ zusammen mit dem StuRa-Referat für Lehrämter

Donnerstag, 13.11.2014

13 Uhr // Kellergewölbe, Haus auf der Mauer

Vortrag mit Diskussion „Feminismen. Eine Heranführung mit Globus- und Herrschaftskritik“ mit Cindy Salzwedel

Anmeldung erwünscht an: gleichstellung-at-stura.uni-jena.de

18 Uhr // Kellergewölbe, Haus auf der Mauer

Vortrag „I don’t have the luxury of friends – Heldenerzählungen weißer Männlichkeit“ mit Julia Lemmle

Freitag, 14.11.2014

14 Uhr // Kellergewölbe, Haus auf der Mauer

Vortrag „God hates Fags?“ mit Christian Hanke

18 Uhr // Kellergewölbe, Haus auf der Mauer

Film und Kommentar „Man for a Day“

Aktionstage an der Universität Rostock

30.10.2014: Die Gender/Queer AG wurde vor knapp einem Jahr von Student*innen, Dozent*innen und Mitarbeiter*innen verschiedener Fachdisziplinen ins Leben gerufen. Mit einem Mix aus Politik und Kultur will die AG dem bestehenden Heterosexismus und der Diskriminierung queerer Belange im Allgemeinen etwas entgegensetzen, aufklären und sensibilisieren. Sie organisiert in diesem Jahr zum zweiten Mal die Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie an Hochschulen in der Zeit vom 07. bis zum 24.11. Mit den Aktionstagen *gesellschaft macht geschlecht* möchten wir eine Diskussionsplattform bieten. Von Vorträgen und DIY-Workshops bis hin zu Poetry Performance wird alles möglich gemacht. Lasst uns in einer gemeinsamen Aktion für eine Gesellschaft kämpfen in der Geschlecht keine Rolle mehr spielt, wenn es eigentlich um die Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens geht.

07.11. & 08.11.2014 // 16:00 – 20:00 Uhr und 10:00 – 18:00 Uhr

Plakate gegen Sexismus und Homophobie Grundlagen Layout-Workshop

10.11.2014 // Uni Hauptgebäude Raum 218 // 17:00 – 21:00 Uhr

Performance Workshop mit Erica Mott

11.11.2014 // Uni Hauptgebäude Raum 218 // 19:00 Uhr

On apologies, extinction and feminism Vortrag/Performance mit Erica Mott

17.11.2014 // Uni Hauptgebäude Raum 218 // 19:00 Uhr

Sex-Positiver Feminismus Vortrag mit Laura Méritt

19.11.2014 // Artquarium // 18:00 Uhr

Performance Poetry Aktion Präsentation vorausgegangener Performance Workshops

20.11.2014 // Peter-Weiss-Haus // 20:00 Uhr

Homosexualität und Islam Vortrag mit Mina Ahadi

21.11.2014 // Peter-Weiss-Haus // 20:00 Uhr

Sounds Queer Film & Gespräch mit Dan Bahl (Regisseur)

Rainbows & Unicorns Party (ab 23:00 Uhr)

24.11.2014 // Uni Hauptgebäude Raum 218 // 19:00 Uhr

The stories of our lifes: modifying the body, fleshing out the self Vortrag mit Marie-Louise Holm

Aktionstage in Aachen

25.10.2014: Conchita Wurst gewinnt den Song Contest und alle feiern. Trotzdem sind Sexismus und Homophobie immer noch Alltagsprobleme. Auch an der Hochschule. Gemeinsam mit Dir wollen wir das ändern! Mit den Veranstaltungen der Aktionstage wollen wir informieren, unterhalten und die Vielfalt feiern!

Hörsaalslam

03.11.14, 20:00 Uhr // Temp1 am Westbahnhof, Republikplatz 9

Workshop – Was ist Geschlecht?

05.11.14, 19:30 Uhr // AStA RWTH, Pontwall 3

Workshop – Gendersensible Sprache

12.11.14, 18:00 Uhr // SuperC Raum 5.30

Filmabend – „Milk“ Filmstudio RWTH

12.11.14, 20:00 Uhr // Aula im RWTH Hauptgebäude

Sexistische Kackscheisse Party

15.11.14, 23:00 Uhr // NOX, Blondelstraße 9

Mehr Infos und Aktualisierungen findet ihr hier:

sexistischekackscheisse.org/

www.facebook.com/sexistischekackscheisseaachen

Aktionstage in Bamberg

Dienstag, 04.11.2014 // 20:00 Uhr // Balthasargäßchen 1 (zwischen Schranne und Kaulberg)

E*VIBES: Did Femen take over Feminism? Zum „feministischen“ Gehalt der Femen und ihren Auswirkungen auf die Befreiung der Frau*

Mittwoch, 05.11.2014 // 20:00 Uhr // Balthasar, Balthasargäßchen 1 (zwischen Schranne und Kaulberg)

DOROTHEE ENGELHARDT/FATMA UMUL: Die Illusion der Gleichstellung „Feminismus“.

Donnerstag, 06.11.2014 // Balthasar, Balthasargäßchen 1 (zwischen Schranne und Kaulberg)

REBEKKA HÜMPFNER: Feminist*innen aller Gender, vereinigt Euch!

Freitag, 07.11.2014

Queerer/feministischer/antisexistischer Filmeabend

Samstag, 08.11.2014 // 19:00 Uhr // JUZ, Bamberg, Margaretendamm 12a

Ein Girl-Punk-Abend mit: Gurr (Berlin) Wrackspurts (Bamberg/Leipzig)

Mehr Informationen findet ihr im Anhang!

Aktionstage an der Universität Potsdam

Aktionen auf eurem Campus

Griebnitzsee // Montag, 3.11.2014

Neues Palais // Mittwoch 5.11.2014

Golm // Donnerstag 6.11.2014

Mittwoch, 5.11.2014 – 18:30 Uhr // Neues Palais, Haus 8, Foyer

„Warum sind eigentlich alle meine Professor_innen Männer?“

2013

Aufruf

Egal wo und wann Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihres Begehrens diskriminiert, ausgeschlossen oder angegriffen werden, müssen wir gemeinsam gegen Sexismus und Homophobie vorgehen.

Im Rahmen der sogenannten #Aufschrei-Debatte beklagen sich selbsternannte Experten darüber das Männer* nicht mehr ihre Geschlechterrolle ausfüllen könnten, wenn sie Frauen* in Zukunft nicht mehr ungefragt an den Hintern fassen dürfen. Die Universität Leipzig führt das generische Femininum in ihren Satzungen ein und löst damit einen Sturm der Empörung in der deutschen Hochschul- und Medienlandschaft aus. 

Auch die Hochschule ist kein von gesellschaftlichem Sexismus und von Homophobie freier Raum. Auf den Plakaten zur Semesterparty räkeln sich Frauen* in knappen Kostümchen, der Prof bezeichnet seine wissenschaftliche Mitarbeiterin als ‚mein Mädchen‘, die Wahl zwischen „Frauen- und Männertoilette“ lässt Trans*personen ratlos und mit voller Blase zurück. Egal wo und wann Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihres Begehrens diskriminiert, ausgeschlossen oder angegriffen werden, müssen wir gemeinsam gegen Sexismus und Homophobie vorgehen.

Mit den Aktionstagen *gesellschaft macht geschlecht* möchten wir eine Plattform bieten das Thema in all seinen Facetten zu beleuchten. Gesellschaftliche Machtstrukturen wirken auf die Wahrnehmungen von Geschlecht und Geschlechterrollen und führen dabei weit über die angesprochenen Diskriminierungen hinaus. Gesellschaft macht also Geschlecht und Macht führt auch entgegen Behauptungen des Erreichens der Gleichberechtigung weiterhin zu Diskriminierungen.

Über 55 Prozent der europäischen Studentinnen* gaben laut einer aktuellen Studie der Ruhr-Uni Bochum an in der Zeit ihres Studiums sexuelle Grenzüberschreitungen erlebt zu haben. Jede zweite hat also schon Sexismus in seiner gewaltvollen Form im Alltag erlebt. Ob es also um den machtvollen Charakter der Konstruktion von Geschlecht geht oder um die konkreten diskriminierenden Auswirkungen, das Thema hat viele Facetten. Dabei darf auch die Überschneidung mit anderen Arten von Diskriminierungen nicht außer Acht gelassen werden. Die Situation einer studierenden Mutter* wird plötzlich noch viel prekärer wenn sie keinen deutschen Pass hat. Eine sowieso schon schwierig durchszuführende geschlechtsangleichende Operation wird fast unmöglich wenn mensch kein auffangendes Finanzpolster im Rücken hat. Kann angesichts dieser Beispiele davon gesprochen werden, dass Gleichstellung und Offenheit in unserer heutigen Gesellschaft bereits erreicht sind? Vielen ist vielleicht nicht bewusst, welche Grenzen tagtäglich überschritten werden. Gemeinsam wollen wir die verschiedenen Probleme sichtbar machen, zeigen das es Widerstand gibt und Gegenstrategien diskutieren.

* Aktiv werden *

Der fzs veranstaltet vom 04. bis zum 10. November 2013 zum achten Mal die bundesweiten Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie unter dem Titel *gesellschaft macht geschlecht*. In dieser Woche wollen wir mit einem Mix aus Politik und Kultur dem bestehenden Sexismus, Homophobie und Diskriminierung im allgemeinen etwas entgegensetzen. Von Vorträgen und Workshops über Ausstellungen bis hin zu Theater und Konzerten ist alles möglich. 

Also lasst uns in einer gemeinsamen Aktion für eine Gesellschaft kämpfen in der Geschlecht keine Rolle mehr spielt, wenn es eigentlich um die Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens geht. 

Nutzt die Chance, in einer bundesweiten Aktionswoche eure Themen und euer Referat oder eure Gruppe an der Hochschule präsent zu machen. Ihr entscheidet vor Ort an eurer Hochschule, ob ihr durch Vorträge, Lesungen oder Konzerte die Aktionstage gestalten wollt. Der fzs unterstützt euch bei der Suche nach Themen, Referent*innen und gibt euch Hilfestellung bei der Planung eurer Aktionstage.

Bei Interesse und Fragen sind wir unter kein-sexismus-at-fzs.de für euch da.

Aktionstage vor Ort

 

2012

Aufruf

In der Uni-Liga in Göttingen spielen die Vereine „FC Siewillja“ und „Eintracht Frauenschweigt“ gegeneinander. An der Uni Karlsruhe wird anlässlich von Stuttgart 21 mit „Grabt den Schwaben-Schwuchteln ihr Milliardengrab!“ der Campus plakatiert. 

*Sexismus abgeschafft?*

Kann angesichts dieser Beispiele davon gesprochen werden, dass Gleichstellung und Toleranz in unserer heutigen Gesellschaft bereits erreicht sind? Diesem permanent vorhandenen Alltagssexismus wird oft keine Bedeutung beigemessen. Vielen ist vielleicht nicht bewusst, welche Grenzen tagtäglich überschritten werden, wenn beispielsweise homophobe und sexistische Sprüche in Hörsälen, am Campus und in den Toiletten die Tische und Wände zieren. 

Warum ist es immer noch so, dass Männer, die Kindergärtner werden wollen als pädophil abgestempelt werden? Warum sind Wickeltische immer noch fast nur auf Frauentoiletten zu finden? Auch wenn es platt klingt: warum ist „Schwuchtel“ immer noch so ein weit verbreitetes, selbstverständliches Schimpfwort? 

Aktuelle Studien über sexualisierte Gewalt an Hochschulen belegen, dass zwischen 1% und 3% der Studentinnen in der Bundesrepublik mindestens einmal in ihrem Leben Opfer einer vollendeten Vergewaltigung geworden sind und dass jede 10. weibliche Studierende während ihrer Studienzeit Opfer sexueller Straftaten wurden. Dies sind nur die offiziellen Zahlen, wie hoch wird hier erst die Dunkelziffer sein? 
Egal wo und wann Menschen aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert, angegriffen oder beleidigt werden, müssen Menschen gemeinsam gegen Sexismus und Homophobie vorgehen.

*Aktiv werden*

Der fzs veranstaltet vom 05. bis zum 11. November 2012 zum siebten Mal die bundesweiten Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie unter dem Titel *gesellschaft macht geschlecht*. In dieser Woche wollen wir mit einem Mix aus Politik und Kultur dem bestehenden Sexismus, Homophobie und Diskriminierung im allgemeinen etwas entgegensetzen. Von Vorträgen und Workshops über Ausstellungen bis hin zu Theater und Konzerten ist alles möglich. 
Viele Referate und Initiativen, die sich an den Hochschulen gegen Sexismus und Homophobie engagieren, haben oftmals den Eindruck, dass das, was sie tun, nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Aber wie heißt es so schön – steter Tropfen höhlt den Stein. Also lasst uns in einer gemeinsamen Aktion auf das Thema in seinen zahlreichen Facetten aufmerksam machen und für eine Gesellschaft kämpfen in der Geschlecht keine Rolle mehr spielt, wenn es eigentlich um die Gestaltung selbstbestimmter Lebensentwürfe geht. 
Nutzt die Chance, in einer bundesweiten Aktionswoche eure Themen und euer Referat oder eure Gruppe an der Hochschule präsent zu machen. Ihr entscheidet vor Ort an eurer Hochschule, ob ihr durch Vorträge, Lesungen oder Konzerte die Aktionstage gestalten wollt. Der fzs unterstützt euch bei der Suche nach Themen, Referent*innen und gibt euch Hilfestellung bei der Planung eurer Aktionstage. Bei Interesse und Fragen sind wir unter kein-sexismus@fzs.de für euch da.

Aktionstage vor Ort

 

2011

Aufruf 2011

Der fzs ruft zu den 6. bundesweiten Aktionstagen gegen Sexismus und Homophobie vom 7. bis 11. November 2011 auf.

*Stereotyping?!*

*Geschlechterrollen – biologisch bestimmt?* 

In unserer Gesellschaft gibt es eine Vielzahl von Klischees: Mädchen spielen mit Puppen, Jungs mit Autos. Dabei werden veraltete Rollenbilderreproduziert: Frauen kümmern sich um die Erziehung der Kinder und der Mann ist der Ernährer der Familie. Bricht eine Person aus diesen Rollenbildern aus — sei es, wenn ein Junge Kleider trägt oder ein Mädchen Fußball spielt — wird meist Homosexualitätunterstellt. Nur mit angepasstem gesellschaftlichen Verhalten fällt Mensch nicht auf und kommt somit weiter im Leben.

*Karriere oder Familie?* 

Im Laufe ihres Lebens kommen Männer an ihre Grenzen; sie dürfen zwar Karriere machen, möchten sie aber die Kinder erziehen oder im Job aussetzen, werden sie als „weibisch“ und „unmännlich“ abgestempelt. Männer machen Karriere, ziehen mit Kumpels um die Häuser und schauen samstags die Sportschau. Umgekehrt gibt es kaum Frauen in den Spitzenpositionen der Wirtschaft. Auch an Hochschulen sind Frauen in vielen Bereichen unterrepräsentiert. So wird nur jede fünfte Professor*innenstelle von einer Frau bekleidet. Frauen, die diese Positionen inne haben, haben sich meist gegen eigene Kinder entschieden. Wenn sie dennoch Kinder haben, werden sie schnell als Rabenmütter abgestempelt.

*Sexistische Werbung — nein danke*! 

Auch Werbung kommt ohne Stereotype gar nicht aus –halbnackte Menschen müssen als Marketinginsturment herhalten, sogar an Hochschulen. Hübsche, junge, meist blonde, Frauen in eindeutigen Posen und eingeölte, knackige Männer sind angeblichdie Garantie für „richtig gute“ Parties. Dass Menschen dabei auf eine bloße Verfügbarkeit als Objekte sexueller Begierde reduziert werden, wird gern mit einem Mix aus der angeblichen Freiheit der Kunst,unterstellter Freiwilligkeit und verkaufsfördernden Strategien begründet. Unserer Meinungnachhat sexistische Werbung nichts am Campus zu suchen!

*Schubladen hinterfragen* 

Wir sind uns bewusst, dass die Verwendung von Schubladen für viele Menschen zunächst erst mal als Orientierungsstrategie im Alltag hilfreich ist. Dennoch ist es sinnvoll, die Einsortierung in solche Schubladen an Hand von Klischees regelmäßig kritisch zu hinterfragen. Jeder Mensch ist einzigartig und besitzt eine Vielzahl von Fähigkeiten. Eine Einordnung in Schubladen kann einzelnen Personen nie gerechtwerden.

*gesellschaft macht geschlecht***- Aktionstage 2011* 

Der fzs veranstaltet vom 7. bis 11. November 2011 zum sechsten Mal die bundesweiten Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie. In diesem Jahr erstmalig unter dem neuen Titel *gesellschaft macht geschlecht*. In dieser Woche wollen wir mit einem Mix aus Politik und Kulturdem bestehenden Sexismus und der Homophobie etwas entgegensetzen. Von Vorträgen und Workshops über Ausstellungen bis hin zu Theater und Konzerten ist alles möglich.

*Mitmachen*

Viele Referate und Initiativen, die sich an den Hochschulen gegen Sexismus und Homophobie engagieren, haben oftmals den Eindruck, dass das, was sie tun, nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Aber wie heißt es so schön — viele Tropfen bilden das Meer. Also lasst uns in einer gemeinsamen Aktion auf das Thema in seinen zahlreichen Facetten aufmerksam machen und für eine Welt kämpfen, in der Geschlecht keine Rolle mehr spielt, wenn es um die Gestaltung unseres Lebens geht.

Nutzt die Chance, in einer bundesweiten Aktionswoche eure Themen und euer Referat oder eure Gruppe an der Hochschule präsent zu machen. Ihr entscheidet vor Ort an eurer Hochschule, ob ihr mit Vortrag, Lesung oder Konzert die Aktionstage gestalten wollt. Der fzs unterstützt euch bei der Suche nach Themen und Referent*innen und gibt euch Hilfestellung bei der Planung eurer Aktionstage. Bei Interesse und Fragen sind wir unter kein-sexismus[at]fzs.de für euch da.

Aktionstage vor Ort

 

2010

Aufruf zu den Aktionstagen im November 2010

Gesellschaft Macht Geschlecht

Artikel 3 Grundgesetz:

(2)Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

Ist Gleichberechtigung zwischen Geschlechtern wirklich erreicht? Schaut man sich bspw. die Zahl der Professuren an Hochschulen an, so fällt auf, dass nicht einmal jede fünfte durch eine Frau bekleidet wird. Diese Zahl zeigt: Es gibt immer noch eine klare Rollenverteilung innerhalb der Gesellschaft. Männer machen Karriere! Frauen machen Familie! Unser Gesellschaft macht Geschlecht!

Was aber ist Geschlecht?

Typischerweise lautet die Antwort, es gäbe Frauen und Männer. Was jedoch ist ein Mann und was ist Männlichkeit? Was ist eine Frau und was ist Weiblichkeit? Eine eindeutige Antwort gibt es selten. Mit den Begriffen Mann und Frau werden im Allgemeinen biologische Ansätze verknüpft, selten soziale.

Aber gerade soziale Einflüsse prägen das Geschlecht. Frauen werden nach wie vor dazu erzogen von einem Mann gefunden zu werden, eine Familie zu gründen und Kinder zu erziehen. Dieses Bild wird ihnen schon als Kind vermittelt. Mädchen dürfen mit Puppen und Jungen mit Autos spielen.

Bricht eine Person aus diesem Stereotyp aus, wird gleich Homosexualität unterstellt. Nur mit angepasstem gesellschaftlichen Verhalten fällt man nicht auf und kommt somit weiter im Leben.

Im Laufe ihres Lebens kommen auch Männer an ihre Grenzen; sie dürfen zwar Karriere machen, gibt es aber Bestrebungen sich für die Erziehung der Kinder zu interessieren oder gar in den verdienten Erziehungsurlaub zu gehen, so werden sie als weibisch und unmännlich abgestempelt. Männer machen Karriere, ziehen mit Kumpels um die Häuser und schauen samstags die Sportschau. Aber Kindererziehung gehört nicht zum Alltagsbild.

Das Geschlecht prägt somit oftmals den Lebensverlauf. Wenige schaffen es aus diesem Gesellschaftsbild auszubrechen. Gesellschaft macht Geschlecht und übt somit MACHT auf Individuen aus. Eine MACHT, die schwer zu überwinden ist.

Aktionstage 2010

Der fzs veranstaltet vom 8. bis 12. November 2010 zum fünften Mal die Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie. In dieser Woche sollen in einem Mix aus Politik und Kultur Themen aus dem Bereich Sexismus und Homophobie in den Mittelpunkt gerückt werden. Von Vorträgen und Workshops über Ausstellungen bis hin zu Theater und Konzerten ist alles möglich.

Mitmachen

Viele Referate und Initiativen, die sich an den Hochschulen gegen Sexismus und Homophobie engagieren, haben oftmals den Eindruck, dass das was sie tun, nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Aber wie heißt es auch so schön – viele Tropfen bilden das Meer. Also lasst uns in einer gemeinsamen Aktion auf das Thema in seinen zahlreichen Facetten aufmerksam machen, dass uns am Herzen liegt. Ein Welt in der Geschlecht keine Rolle mehr spielt, wenn es um die Gestaltung unseres Lebens geht.

Nutzt die Chance in einer bundesweiten Aktionswoche eure Themen und eurer Referat an der Hochschule präsent zu machen. Ihr entscheidet vor Ort an eurer Hochschule ob ihr mit Vortrag, Lesung oder Konzert die Aktionstage gestalten wollt. Der fzs unterstützt euch bei der Suche nach Themen und Referent_innen und gibt euch Hilfestellung bei der Planung eurer Aktionstage. Bei Interesse und Fragen sind wir unter kein-sexismus[at]fzs.de für euch da.

Aktionstage vor Ort

 

Aufruf 2009

Aufgrund der Umstellung der Aktionstage von dem Sommer- auf das Wintersemester fanden die Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie sowohl vom 4. bis 8. Mai 2009 als auch vom 2. bis 15. November 2009 statt. Den Referaten und Studierendenvertretungen der Hochschulen stand es frei, an welchem Termin sie sich an den Aktionstage beteiligten.

Hier findet ihr den Aufruf zu den Aktionstagen 2009:

Sexismus und Homophobie

Sexismus (als Diskriminierung aufgrund des Geschlechts) und Homophobie (als Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung) sind die Konsequenz aus den Geschlechterstereotypen sowie der vorherrschenden Heteronormativität. Heteronormativität bedeutet dass ein gesellschaftliches und institutionalisiertes Denk- und Verhaltenssystem existiert, das Heterosexualität anderen Formen sexueller Orientierung als überlegen einordnet. Fast täglich werden wir auch in den Hochschulen über Werbung, Zeitschriften und teilweise sogar Lehrmaterialien mit sexisitischen und homophoben Darstellungen und Texten konfrontiert. Aus der Beratungserfahrung der (autonomen) Referate in Studierendenvertretungen wissen wir, dass viele Studentinnen von sexualisierter Belästigung betroffen sind sowie verbale und körperliche Angriffe auf schwule und lesbische Studierende regelmäßig vorkommen. Nach wie vor werden wir alle in erster Linie danach beurteilt, ob wir uns so verhalten, wie es „typisch männlich“ oder „typisch weiblich“ richtig wäre. Alle, die sich nicht in diese Kategorien einordnen wollen, müssen mit Vorurteilen, Beleidigungen und Diskriminierungen rechnen.

Aktionstage 2009

Der fzs veranstaltet vom sowohl vom 4. bis 8.Mai 2009 als auch vom 2. bis 15. November 2009 zum dritten bzw. vierten Mal die Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie. In dieser Woche sollen in einem Mix aus Politik und Kultur Themen aus dem Bereich Sexismus und Homophobie in den Mittelpunkt gerückt werden. Von Vorträgen und Workshops über Ausstellungen bis hin zu Theater und Konzerten ist alles möglich. Der fzs koordiniert hierbei die Aktivitäten an den einzelnen Hochschulstandorten und unterstützt die Veranstalter_innen vor Ort mit Materialien, Öffentlichkeitsarbeit und bei der Suche nach Themen und Referent_innen.

Mitmachen

Viele Referate und Initiativen, die sich an den Hochschulen gegen Sexismus und Homophobie engagieren, haben oftmals den Eindruck, dass das was sie tun, nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Aber wie heißt es auch so schön – viele Tropfen bilden das Meer. Also lasst uns in einer gemeinsamen Aktion auf das Thema in seinen zahlreichen Facetten aufmerksam machen, dass uns am Herzen liegt. Ein Welt in der Geschlecht keine Rolle mehr spielt, wenn es um die Gestaltung unseres Lebens geht. Nutzt die Chance in einer bundesweiten Aktionswoche eure Themen und eurer Referat an der Hochschule präsent zu machen. Ihr entscheidet vor Ort an eurer Hochschule ob ihr mit Vortrag, Lesung oder Konzert die Aktionstage gestalten wollt. Der fzs unterstützt euch bei der Suche nach Themen und Referent_innen und gibt euch Hilfestellung bei der Planung eurer Aktionstage. Bei Interesse und Fragen sind wir unter kein-sexismus[at]fzs.de für euch da.

Aktionstage vor Ort

 

2008

Aufruf zur bundesweiten Woche gegen Sexismus und Homophobie vom 21.-25. April 2008

100 Jahre Frauenstudium

Im kommenden Jahr dürfen wir ein Jubiläum feiern. Vor 100 Jahren, zum Wintersemester 1908/09 durften Frauen sich auch in den letzten Ländern des deutschen Reichs erstmals ordentlich an Hochschulen um Studium einschreiben. Aber auch 100 Jahre danach kann man keineswegs von Gerechtigkeit zwischen Männern und Frauen im Hochschulbereich sprechen. Auch wenn Studentinnen und Studenten mittlerweile gleichermaßen ein Studium beginnen, bleiben Frauen immer noch häufiger auf der Strecke, wenn es um Promotion, Habilitation oder Professuren geht. Auch die Fächerwahl geschieht nach wie vor nach überkommenen Rollenvorstellungen. Frauen und Männer müssen sich für ihre Studienfächer rechtfertigen, wenn sie nicht den gängigen Klischees entsprechen, auch Beleidigungen und Diskriminierung bei Prüfungen sind keine Seltenheit.

Sexismus und Homophobie

Gleichzeitig werden wir an den Hochschulen über Werbung, Zeitschriften oder Lehrmaterialien Tag für Tag mit sexistischen und homophoben Darstellungen konfrontiert. Aus der Beratungserfahrung der (autonomen) Referate in Studierendenvertretungen wissen wir, dass sexuelle Belästigung oder verbale und körperliche Angriffe auf schwule und lesbische Studierende regelmäßig vorkommen. Auch 100 Jahre, nachdem das Geschlecht qua Gesetz keine Rolle mehr spielt beim Hochschulzugang spielt es faktisch eine sehr große. Nach wie vor werden wir alle in erster Linie danach beurteilt, ob wir uns so verhalten, wie es „typisch männlich“ oder „typisch weiblich“ richtig wäre. Alle, die sich nicht in diese Kategorien einordnen wollen, müssen mit Vorurteilen und Beleidigungen fertig werden.

Aktionstage 2008

Der fzs veranstaltet im kommenden April zum zweiten Mal die Kampagne „Kein Sexismus an Hochschulen!“ In einem selbst gewählten Mix aus Politik und Kultur soll ein Rahmen für Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und Kulturveranstaltungen gegeben werden. Der fzs koordiniert hierbei die einzelnen Hochschulstandorte und unterstützt die VeranstalterInnen vor Ort mit einheitlichen Materialien, Medienarbeit und Hilfe bei der Suche nach Themen und ReferentInnen.

Mitmachen!

Die Aktionstage gestaltet ihr an euren Hochschulen durch Vorträge, Konzerte, Lesungen, Diskussionen und vieles mehr. Der fzs unterstützt durch Materialien, Kontakte zu ReferentInnen und Hilfe bei der Planung eurer Aktionstage.

Aktionstage vor Ort