2022: Feministische Solidarität

 

Ein zentraler Anspruch von Feminismus ist, Menschen mit unterschiedlichen Betroffenheiten und Kämpfen insbesondere im Rahmen geschlechterbezogener Diskriminierung zu vereinen. Solidarität als Kern politischen Aktivismus und Zusammengehörigkeit bringt dabei viele Fragen mit sich, die nicht immer bequem sind. Immer wieder werden Minoritäten und ihre Kämpfe gegeneinander ausgespielt.

Dimensionen von Diskriminierung wie Klassismus und Ableismus geraten immer wieder in den Hintergrund oder werden nicht konsequent mitgedacht, obwohl sie zentrale Schnittstellen von Mehrfachdiskriminierung darstellen. Insbesondere an Hochschulen und in akademischen Kontexten bleibt (Anti-)klassismus in einer intersektionalen Perspektive noch immer wenig sichtbar, die starren Strukturen und vielfältigen Ausschlussmechanismen erhalten das exklusive System Hochschule aufrecht.

Wie sieht eine feministische, intersektionale Klassenpolitik also konkret an unserem Studienort aus? Welche Verantwortung trägt Hochschulpolitik und welche Handlungsräume eröffnen sich dort?

Gerade unter dem Gesichtspunkt unterschiedlicher Feminismen stellt sich die Frage, was diese verbindet? Wie können feministische Kämpfe unterstützt werden? Welche Rolle spielt Solidarität für Emanzipation? Was bedeutet solidarisches Handeln? Und auch: welche Grenzen gibt es, wann müsste Solidarität mit bestimmten Gruppen die Entsolidarisierung mit anderen Gruppen als solidarisches Handeln nach sich ziehen? Welche Bedeutung hat das Konzept solidarischer Kritik?

Nach verschiedenen (politischen) Krisen, wie des Angriffskriegs auf die Ukraine, der andauernden Corona-Pandemie und zunehmenden Angriffen von „Einzeltätern“ auf Frauen, People of Color und queere Menschen, stellen sich außerdem Fragen nach der Schaffung und Aufrechterhaltung von Solidarität über Distanz und dem Gefühl von Isolation hinweg.

 

Wir rufen euch daher auf, vom 01.11.2022 bis zum 30.11.2022 unter dem Namen „g*m*g 2022: Feministische Solidarität“ intersektional-feministische Interventionen, Kulturveranstaltungen, Bildungsangebote oder Aktionstage zu organisieren!

 

Seid dabei

Ihr wollt aktiv werden? Euch in feministische Debatten einklinken? Euch an neue Debatten wagen und andere mitnehmen? Beteiligt euch mit eurer Gruppe/eurer Struktur an den Aktionstagen im November! Wie das geht, erfahrt ihr hier:

Wenn ihr wissen wollt, wer sich uns bereits angeschlossen hat und wo es welche Aktionen gibt, werft doch einen Blick auf die Programme vor Ort. Vielleicht könnt ihr dort ja auch ein wenig Inspiration für eigene Aktionen finden?

Wenn ihr schon was geplant habt, teilt uns das mit und wir stellen es online – schreibt uns, per E-Mail:

Auch in den letzten Jahren gab es zahlreiche Aktionen an den verschiedensten Orten. Ein Archiv findet ihr hier:

Ihr hättet Interesse etwas zu organisieren, aber ihr wisst nicht wie? Informationen zu Veranstaltungsplanung, Öffentlichkeitsarbeit, Durchführung sowie Hinweise zu Finanzierung findest du im ihr hier: